Desde la Revista Trasdemar compartimos una selección poética del autor Timo Berger (Stuttgart,1974) vive y trabaja como periodista, autor y traductor en Berlín. Con Rike Bolte fundó en el 2006 el festival rodante de poesía latinoamericano LATINALE. La traducción de los poemas incluidos en nuestra sección “Continentes” corresponden a Laura Haber, Léonce W. Lupette, Martina Fernández Polcuch y María Tellechea.
Wulfstorf am Abend Federnd über die Nadelschwelle in die Flur hinaus ein dämmergrauer Fleck hat er sich noch bewegt? Lieber sagen, ich seh im Dunkeln schlecht, und nicht: da steht ein Reh im Feld; kein starres Schalenwild vor der Huskystation, ein rostiger Tank und blühendes Kraut im Rain … ich kenne die Namen der Pflanzen nicht, die hier nur wurzeln, weil man sie nicht unterpflügt, eine seit Jahrhunderten geschätze Folge von Süßgräsern und Gehölzen, unberührt von meinen Tritten, suchend, im schon fahlen Licht. Wulfstorf al atardecer A paso blando en la pinocha liminar campo a traviesa una mancha gris penumbra ¿se volvió a mover? Mejor decir: en la oscuridad veo mal, y no: es un ciervo en el campo, es caza mayor tiesa en la estación de huskys, un tanque oxidado y hierba en flor en el linde… los nombres de las plantas me son desconocidos, aquí solo echan raíces porque el arado no las arranca, corolario de gramíneas y leñosas valorado hace siglos, virgen de mis pasos, buscando en la ya pálida luz. Traducción: Martina Fernández Polcuch y María Tellechea 1 U P nachts springen sie energiegeladen mit Kapuzen von einer Brandschutzmauer auf das vorstehende Dach ausgerüstet mit Farbrollen, mit Spraydosen manchmal mit Feuerlöschern und über dem leisen nächtlichen Brummen malen sie eine „1“, ein „U“ und ein „P“ vereinte Kraft in quecksilbernen Lettern ein Passant schaut hin wo er nicht hinschauen sollte, ein Reflex auf der Kameralinse einer Fotografin die die Szene einfängt um sie Monate später gerahmt zu verkaufen. Traducción: Laura Haber 1 U P de noche se bajan energéticos y encapuchados de un cortafuego al alero armados de rodillos, de botes a veces de extintores y arriba del leve zumbido nocturno pinta un „1“, una „U“ y una „P“ un poder unido en letras plateadas un transeunte mira hacia donde no debería mirar, es un reflejo en el lente de una fotografa que capta la escena para venderla enmarcada meses más tardes. später Beginn Whitman habe ich erst jetzt angefangen zu lesen auf dem Arm einer jungen Frau die vor mir saß in der Linie 1 zwischen ihren Beinen eine Dogge die sie kraulte auf dem Oberarm rankten sich Rosentattoos um ein Gedicht in Schreibschrift das von Veilchen sprach ich hatte noch nichts von diesem großen Bärtigen gelesen außer ein paar fragwürdigen Übertragungen von Freunden besser ich halte mich an das Bild jenes Arms voller Dornen und Verse die hervorstachen aus der Dämmerung in die die Bahn auf hohen Schienen glitt bei der Durchquerung eines Baustellengebiets Traducción: Léonce W. Lupette comienzo tardío a Whitman, lo empecé a leer recién ahora en el brazo de una mujer joven sentada frente a mí en el vagón del metro entre sus piernas un Bulldog que acariciaba en la parte superior del brazo zarcillos de rosas tatuados enmarcando la letra manuscrita de un poema que hablaba de lilas jamás había leído al gran barbudo sólo en traducciones dudosas de amigos mejor me quedo con la imagen del brazo lleno de espinas y versos relucientes del ocaso en que entraba el tren elevado cruzando un territorio en construcción. #Jocote Hier sagt keiner Mombinpflaume zu dir auch hörte ich nie jemanden ansetzen O spondias purpurea abführend sollst du wirken, gegen Entzündungen, Nierenschmerzen, deine säuerlich knollige Frucht lächelt aus den Stiegen mit ihren Furunkeln ein halbes Pfund davon in eine Tüte geschlagen rote, wächserne Jocote Nicht nur für dich habe ich keinen Namen auch für deine gefiederten Geschwister, für dieses süßlich-herbe Obst mit Verwesungs- geruch die grünen Varianten eigentlich gelber Früchte die mir die Zunge zerlegen ein pelziges Amphib inzwischen fast taub #Jocote Acá nadie te llama ciruela mombina tampoco nunca oí a nadie declamar O spondias purpurea dicen que sos purgante, desinflamante, paliativo renal, tu ácido fruto bulbiforme sonríe desde las cajitas con sus forúnculos un cuarto de ellos vertido en una bolsa jocote rojo y ceráceo No tengo nombre ni para vos ni para tus plúmeos hermanos, para la fruta dulce y amarga con olor a podredumbre las variantes verdes de frutos que en sí son amarillos me cortan la lengua anfibio afelpado entretanto casi hueco Traducción: Martina Fernández Polcuch y María Tellechea NextMarket Als wäre der Markt plötzlich nicht mehr Metapher für wechselnde Werte bewegt von einer kopflosen Hand als wäre der Markt nun ein Sofa in Panama oder das Musikzimmer Teil der Einrichtung jedenfalls als wäre der Markt Ort der Ruhe steril gefliestes Reha-Zentrum als wäre der Markt das neue Ausgehen eine Single-Börse als wäre er eine Liste nicht käuflicher Dinge ein Zukunftsraum oder Klimawandel als wäre der Markt im Markt auf einmal ohne Marketender denkbar … und ich laufe über den Markt mit blutverschmierter Schürze auf der Suche nach einem Ersatzteil für Gallengänge das Spalier der lefzenden Bieter das Marktgeschrei, die Wespen, Ratten Krähen, heilige Trias der Wächter der Verderbnis, in einer Ecke einer der noch an den Markt-Sismus glaubt vergilbte Seiten liest aus dem Gedächtnis, das kurz ist das die langen Wellen in schnelle Zyklen zerlegt irgendwo auf diesem Planeten ist immer Markt und der Marktmeister vergibt Plätze, Slots, Webspace Optionen und Chancen für eine Zukunft, deren Bild über uns hängt Spiegel der Wellblechplatten im Mercado Central von San José Komma Costa Rica #PróximoMercado Como si el mercado no fuera de repente alegoría para valores cambiantes movido por una mano sin cabeza como si el mercado fuese ahora un sofá en Panamá o la sala de música parte del decoro en todo caso como si el mercado fuera un lugar de descanso un centro de rehabilitación con losas estériles como si el mercado fuese el nuevo salir un sitio de encuentros como si fuera una lista de cosas no adquiribles un espacio futuro o cambio climático como si fuese el mercado en el mercado de una vez concebible sin vivanderos… y yo corro por el mercado con un delantal manchado de sangre buscando un repuesto para los conductos biliales el espaldar de belfos de los compradores el alboroto de mercado, las avispas, ratas cornejas, santa trinidad de guardianes de la depravación, en el rincón uno que aun cree en el Merc-sismo lee páginas amarillentas desde la memoria, que resulta corta que desmonta ondas largas en ciclos veloces en algún lugar de este planeta habrá siempre mercado y el maestro del mercado asigna puestos, slots, espacio web opciones y chances para un futuro, cuyo imagen está colgado arriba de nosotros espejo de chapas onduladas en el Mercado Central de San José coma Costa Rica Traducción: Por el autor mismo über zuckerrohr, kein gespräch für mayra santos-febres die monotonie der palmen die an der av. luis muñoz rivera ankern so ortsfremd wie die ziersträucher im garten des reha-zentrums zieht eine grenze zwischen stadt und meer wie der kartograf der mit tusche konturiert und stets im trockenen sitzt unbeleckt von den schaumkronen über die seit jahrhunderten daherschippert, was in stahltöpfen amalgamiert zu einem klos mofongo mit seafood in der küche der insel konzentrieren sich würze und herkünfte, viele souschefs verfeinern den brei die musik, die aus allen ritzen klingt verschränkt menschen zu lustvollen clustern. wären wir nicht mit dem suv hier wären der driver und die gastgeberin kein paar hätten wir nicht maß gehalten mit dem medalla light uns nackert in die flut gestürzt grau pendelt ein wolkengehänge über der bucht die venus hat ihre tage, wir nehmen ein bad in der gischt über den wellenkamm vor der seven seas beach gebieten andere bis ein jäher regen im stop-and-go der rückfahrt versickert das letzte licht des tages ein neonedding den eine ray-ban zurückwirft und vor der klimatisierten fahrgastzelle in ocean park der imagefilm einer transnationalen hotelkette spa und pagen nichts lässt hier an zuckerrohr denken die militarisierten plantagen die überlebenden die ihre frittenbuden an den straßenrand zimmern hier kriege ich kultur und politik nicht zusammen auf dieser insel in form eines filetsteaks einer salsa nach einfall der nacht in den gassen von old san juan, tu sabes, papí! wo sich niemand gegen seine natur bewegt, sondern aufnimmt und weiter spinnt was sich ankündigt auf dem pflaster aus schiffsballast ein erster importüberschuss der sich leise fortsetzt doch auch über den governor, kein gespräch die konfiszierten kassen … eine leichte brise auf den terrassen wo man keiner begegnung entgeht die häuser außerhalb der festung charmant amputierte extremitäten die immer noch glimmen auch wenn längst schon tag und die kreuzfahrer an land gehen der rest der begierden passt in ein taschentuch frische farbe auf dem asphalt vor den bronzen der präsidenten. de cañas de azúcar, ni hablar para mayra santos-febres la monotonía de las palmeras ancladas en la av. luis muñoz rivera tan desubicadas como plantas ornamentales en el jardín del centro de rehabilitación marca un límite entre ciudad y mar como el cartógrafo que con tinta china traza contornos siempre sentado bajo techo sin lengüetazos de las coronas de espuma por las que hace siglos navega sin rumbo lo que se funde en ollas de acero hasta ser una bola de mofongo con frutos de mar en la cocina de la isla se concentran especias y procedencias, muchos souschefs refinan el plato, la música que sale de todas las rendijas ensambla a la gente en cúmulos de placer si no estuviéramos con el suv acá si el chofer y la anfitriona no fueran pareja no nos habríamos moderado tanto con la medalla light y nos habríamos arrojado desnudos a la marea pendientes de nubes flanean grises sobre la bahía venus tiene la regla, nos damos un baño de espuma sobre la cresta de las olas delante de seven seas beach reinan otros hasta que una súbita lluvia se escurre en el stop-and-go del retorno la última luz del día un edding flúo reflejada por unos ray-ban y ante la cabina del acompañante climatizada en ocean park el spot de una cadena hotelera transnacional spa y botones acá nada hace pensar en caña de azúcar las plantaciones militarizadas los sobrevivientes que arman sus puestos de frituras al borde de la calle acá no logro juntar cultura y política en esta isla con forma de bife de una salsa al caer la noche en las calles del viejo san juan, ¡tú sabes, papí! donde nadie se mueve contra su naturaleza, sino retoma y sigue hilando lo que se anuncia en empedrado de lastre naval un primer excedente de importación que se prolonga silencioso pero tampoco del gobernador, ni hablar de las cajas confiscadas… una leve brisa en las terrazas donde no hay escape del encuentro las casas fuera del fuerte extremidades amputadas con encanto que siguen resplandeciendo aunque hace rato sea de día y los cruzados desembarcan el resto de los anhelos entra en un pañuelo pintura fresca en el asfalto ante los bustos de los presidentes. Traducción: Martina Fernández Polcuch y María Tellechea Estacion del Sur … Schafgarben, Rudbeckien Stechäpfel, Kletten Kugeldisteln … sie stellen eine Bank an den Weg entlang der Gleise im Hintergrund ein Gitterzaun der den Durchgang versperrt dahinter noch zu rodendes Gestrüpp in manchen Vierteln dauern öffentliche Bauwerke bis zum Beginn der nächsten Krise … Wegwarten, Klee Königskerzen Löwenzahn … ein Sommersonntag in Gesellschaft schweigender Maschinen, auf der Bank sitzend feiere ich neben dem Bagger dem Betonmischer, die künstliche Klamm zu meinen Füßen durch die der Zug nach Süden fährt nach Buda oder Pest gegenüber der Spiegel der Sonne die Backsteinkaserne in der ein Luftfahrt- Pionier im Ballon den Himmel bestieg andere, zuvor, stürzten Gefangene der Böen mit ihren Flügeln aus Weidenbinsen und gewachstem Kattun da rattert der EC nach Praga löst sich auf im Limbus der Hauptstadt und der Steg über die Gleise bleibt geschlossen. vor Kurzem wusch sich der Himmel rein und über dem anderen Ende der Brücke meinte ich einen Mann auszumachen dünn und zittrig mit riesigen Schwingen und Schnurrbart im Nachmittagsaufwind während ein Hochgeschwindigkeits- schweif den Schotter zum Beben bringt suche ich einen Ausweg aus der Montage der Zäune stoße auf eine Raupe auf Kräne, die eine Idee nicht verwandeln konnten in einen begehbaren Teil der Stadt und von Weitem – am Bahnhof Südkreuz – hört man die nächsten Abfahrten. eine Heuschrecke läuft über die tabakfarbenen Latten der Bank ich betrete die Ruderalwiese die Schienen wie Brachen erobert entdecke einen Spalt die Rückkehr ins Zivile … Klatschmohn, Butterblumen Gänseblümchen, Lavendel wilder Dill … Estación del Sur …milenramas, cardos pegajosos, rudbeckias, datura… Colocaron un banco en el camino que bordea las vías. En el fondo, unas vallas que cortan el paso más allá un matorral aún por aplanar. Barrios hay en que las obras públicas demoran hasta el inicio de la próxima crisis …margaritas, tréboles, gordolobos, lecherinas, achicorias amargas… Un domingo de verano en compañía de las silenciosas máquinas, sentado en ese mismo banco festejo con la pala mecánica a la hormigonera este barranco artificial a mis pies por donde pasa el tren del sur. No sabría decir si me llevara a Budha o a la Peste Enfrente se refleja el sol en el viejo cuartel de los soldados prusianos donde un pionero de la aviación en un balón intentó subir al cielo otros, antes, caían. Presos de las rachas con sus alas de las varas del mimbrero y cotón encerado. Chilla el eurocity rumbo a Praga se esfuma ni bien pasado el limbo de capital y el puente peatonal sigue cerrado. Hace rato el cielo se limpió y arriba del otro extremo del puente pienso percibir un hombre flaquito y tambaleándose con unas alas gigantes y un bigote en el viento ascendiente de la tarde. Mientras la estela de alta velocidad hace temblar al balasto busco la salida del montaje del alambrado. Me topo con buldóceres y grúas que aún no transformaron lo que fue una idea en parte transitable de la urbe. Desde lejos –en la Estación del Sur– se escuchan las próximas partidas. Una langosta recorre las tablas habano del banco me lanzo a la jungla seca que recupera vías y obras abandonadas y diviso una brecha la vuelta al mundo civil. …amapola silvestre, botón de oro, flor de pascua, chiribitas, lavándula. Traducción: Por el autor mismo
Timo Berger, nacido 1974 en Stuttgart, vive y trabaja como periodista, autor y traductor en Berlín. Con Rike Bolte fundó en el 2006 el festival rodante de poesía latinoamericano LATINALE. Publicó como autor “A cien cuadras del centro y otro poemas” (Editorial Germinal, San José/Costa Rica), “AmérikaNoAmérica” (Bonobos, Toluca/México, 2012), “Microclimas” (Ediciones VOX, Bahía Blanca/Argentina, 2014) y “extra muros. poemas públicos” (L.U.P.I. y Zoofílico, Sestao y Madrid, 2018); y como compilador con Benjamín Chávez “El contagio del fuego. Poesía actual de Bolivia y Alemania“ (Casa Editorial 3600, La Paz, 2018). Tradujo a Julián Herbert, Fabián Casas, Sergio Raimondi, Luis Chaves, Frank Báez y Mayra Santos Febres, entre otros, al alemán.